SBB AG

SBB Powerpack – alte Batterien neu beleben

Dieses Projekt ist abgeschlossen.

Die SBB will mit diesem Pilotprojekt einen sinnvollen Umgang mit Lithium-Batterien erproben und erstmals deren Potential über den gesamten Lebenszyklus ausschöpfen.

Batterien, welche bei der SBB in Zügen zum Einsatz kommen, werden mit dem Verlust von 20% ihrer Ladekapazität aus dem primären Einsatzzweck entfernt und entsorgt. Dies ist nicht nur bei der SBB so, sondern gilt generell für mobile Anwendungen und ist durch die Systemauslegung gegeben. Die noch verfügbare Restkapazität von 80% reicht jedoch noch aus, um die Akkus beispielsweise in stationären Anwendungen weiter zu nutzen und so diese wertvolle Ressource bis zu deren effektiven Lebensende einzusetzen.

Das Downcycling von Ressourcen ist nicht nur ökologisch, sondern macht auch wirtschaftlich Sinn. Da der Transfer von der Erst- in die Zweitanwendung jedoch ein markanter Kostentreiber ist, geht es bei diesem Projekt darum, Erkenntnisse über die nötigen Anforderungen für eine effiziente Zweitnutzung zu generieren.

Im Smart City Lab auf dem Areal Wolf in Basel wird ein Energiespeicher gebaut, welcher Erkenntnisse im Umgang mit ausrangierten Batterien liefern soll. Hierbei kommen Lithium-Batterien zum Einsatz, welche früher in Elektrorollern eingesetzt wurden. Der Speicher versorgt sich über integrierte Solarpanels und kann seine Energie für die Ladung von Elektro-Trottinettes, E-Bikes und sonstigen Verbrauchern weitergeben. Die Pilotanlage dient dazu, das Verhalten der Batterien in ihrem «Second Life» genauer zu untersuchen und allenfalls Anforderungen für die zukünftige Beschaffung neuer Batterien zu definieren. Dadurch sollte es schliesslich möglich sein, Batterien aus dem Zug auszubauen und ohne grossen Aufwand von Zwischenprüfungen oder zusätzlicher Logistik in einen Batteriespeicher einzubauen.

Über SBB AG

Innerhalb der SBB hat das Kompetenzzentrum «Energiespeicher» die Verantwortung für die divisionsübergreifende Etablierung von Energiespeicher als Schlüsseltechnologie. Weitere Ziele des Kompetenzzentrums sind Austausch und Koordination des Themas Energiespeicher zu sichern, Bedarfs- und Marktanalysen auszuarbeiten, konkrete Anwendungsgebiete identifizieren, Massnahmen zu planen und vor allem auch Projekte im Rahmen von Proof-of-Concepts zu initiieren und umzusetzen. Das Ganze geschieht in enger Zusammenarbeit mit den internen Experten und Bedarfsträger sowie zuständigen Personen aber auch mit der Industrie sowie Fach- und Hochschulen.

«Ökozentrum forscht, entwickelt und bildet schon seit 1980 in den Bereichen erneuerbarer Energien und Ressourcen, führt Aufträge von Wirtschaft und Gesellschaft aus oder initiiert eigene Projekte. Dabei denken sie ganzheitlich und unabhängig, bleiben inhaltlich konsistent und garantieren durch ihre langjährige Erfahrung eine praxis- und zielorientierte Umsetzung.»